Mittwoch, 28. März 2012

Wie weit kommt man mit 10 Watt?

Am letzten Wochenende fand der WPX-Contest in SSB statt.
Da ich lange Zeit nicht mehr die Station eingeschaltet hatte, entschloss ich mich, mal wieder meinen 40m Dipol aufzuhängen und etwas Betrieb zu machen.
Diesen Dipol benutze ich meist für meine SOTA Aktivitäeten und er besteht lediglich aus 2x 10,40m Draht, einer Filmdose die den Feedpunkt darstellt und ca 10m RG58.
Als TRX nutze ich einen Icom IC-703 mit einer Ausgangsleistung von 10 Watt.
Der 40m Dipol hat die schöne Eigenschaft auch auf 15m resonant zu sein und bietet somit die Möglichkeit sowohl auf 40m als auch auf 15m aktiv zu werden.
Für einen weltweiten Contest ist die Teilnahme mit einer Sendeleistung von nur 10 Watt schon ziemlich gewagt, da die Standard Sendeleistung eigentlich bei 100 Watt liegt und die ernsthaften Teilnehmer mit Endstufen im Kilowatt Bereich aufwarten können.
Da bei solch einem Wettbewerb Stationen aus fast allen Ländern teilnehmen besteht die Chance Kontakt zu dem einen oder anderen neuen Land aufzunehmen.
Pünktlich um Mitternacht ging es los und mit meinem ersten QSO erreichte ich Serbien auf 40m. Aber schon meine zweite Verbindung brachte mir mit der Türkei ein erstes neues Land.
Insgesamt verbrachte ich knapp 10 Stunden an der Station und erreichte in dieser Zeit knapp 80 Stationen.
In Europa erreichte ich Länder wie Portugal, Spanien, Italien, Frankreich, Gross Britannien, Irland, Luxemburg, Niederlande, Belgien Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Schweiz, Österreich, Polen, Russland, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Rumänien, Griechenland, Zypern, Weissrussland, und Litauen.
Weiter ging es mit Türkei und Kuwait, Tunesien, Marokko und Cap Verde. Dann gings noch über den großen Teich an die Ostküste der USA und Kanada.
Auch Südamerika hielt mit Aruba und 2 Stationen aus Brasilien im Log Einzug.
Das Fazit für mich ist, dass man auch mit geringer Sendeleistung große Entfernungen überbrücken kann, wenn man etwas Geduld mitbringt.
Ein Kontest ist da eine gute Möglchkeit neue Länder zu arbeiten weil erstens viele Stationen qrv sind und zweitens die Teilnehmer an den großen Konteststationen meist ein gutes geschultes Gehör und gute Antennen haben um auch leise Signale aufzunehmen.

Mir hat es auf jeden Fall sehr viel Spass gemacht, auch weil ich am Sonntag Morgen bei der Suche nach neuen Ländern, auf eine portable Station aus Deutschland stiess, die gerade einen Berggipfel in Hessen für SOTA aktivierte.
Nach dem QSO mit mir gabs dann ein kleineres Pile-Up auf dieser Frequenz, da in der Zwischenzeit diese Aktivität im Internet publik gemacht wurde.

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